Architektenwettbewerb "Wohnen + Leben in der Altstadt von Telgte" – 1. Preis
Am südöstlichen Rand der Telgter Altstadt sollen auf dem ca. 2.250m² großen Areal der ehemaligen Telgter Feuerwehr Wohnungen und Dienstleistungsflächen entstehen.
Den zu diesem Zweck von der Volksbank Münster in Kooperation mit der Stadt Telgte ausgelobten Wettbewerb haben wir zu unserer großen Freude gewonnen.
Das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Dr. Volker Droste beurteilte unsere Arbeit am 27. Novermber 2019 wie folgt:
„Aufbauend auf der Struktur der Parzellierung des Urkatasters entwickelt der Verfasser einen für Telgte wertvollen Stadtbaustein. Die aus der Blockrandbebauung abgeleitete Baukörperabfolge wird durch ein Wechselspiel von trauf- und giebelständigen Häusern -sowohl in Grundriss, Fassaden und Dachaufsicht- maßvoll und angemessen gegliedert.
Durch die Öffnung des Blockrandes und das Zurückweichen der süd-östlichen traufständigen Gebäudeeinheit in Kombination mit erdgeschossigen Kolonnaden wird eine gelungene Aufweitung des Straßenraums erzeugt.
Es entsteht ein attraktiver, nach Süden ausgerichteter Vorbereich, der bei einer Café- oder Nachbarschaftsnutzung im Erdgeschoss einen attraktiven Außenbereich erwarten lässt.
Die Öffnung des Blockrandes bietet darüber hinaus eine gute fußläufige Vernetzung des neuen Wohnstandortes. Gegebenenfalls ist die Schließung des Hofs mit einer Toranlage in den Abend- und Nachstunden sinnvoll, wenn nicht gar erforderlich.
Die Adressbildung der Wohnungen -sowohl zur Ritterstraße als auch zur Königstraße- ist eindeutig und gut gelöst. Die Ausbildung eines Hochparterres gewährleistet die erforderliche Privatheit der Wohnungen im Erdgeschoss und bietet für die gewerblichen Nutzungen im Erdgeschoss eine angemessene Raumhöhe.
Die Wohnungen sind gut organisiert. Das gewünschte Verhältnis von öffentlich geförderten und frei finanzierten Wohnungen ist übererfüllt, was positiv gewertet wird.
Die als Loggien geplanten Freibereiche in den Systemfassaden sind großzügig angelegt, treten aber dennoch nicht störend in Erscheinung, sondern sind selbstverständlicher Bestandteil der Fassadengestaltung.
Die Fassadengliederung entspricht durch eine Abfolge und Rhythmisierung von hoch-rechteckigen Fenstern der Wohnnutzung. Diese disziplinierte Fassadengestaltung wird positiv gewürdigt, verlangt aber in der Umsetzung eine hohe entwurfliche Qualität und eine wertige Detailausbildung.
Sowohl die Kenndaten BGF und BRI als auch die vorgeschlagene Konstruktion lassen eine wirtschaftliche Erstellung erwarten.“
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