Realisierungswettbewerb ‚Gemeindehaus an der Stadtkirche in Lengerich‘ – 1. Preis
Die Kirchengemeinde Lengerich plant, seine Liegenschaft am Lengericher Kirchplatz neu zu strukturieren und in diesem Zuge ein neues Gemeindehaus gegenüber der Stadtkirche zu errichten.
Wir freuen uns sehr über den Sieg im von der Evangelischen Kirchengemeinde Lengerich ausgelobten Wettbewerb.
Am 13. Dezember 2019 urteilte das Preisgericht:
„Die Verfasser definieren die nördliche Begrenzung des Kirchplatzes mit einem geradlinigen, traufständigen Gebäude, mit allen Räumen unter einem Dach. Vor- und Rücksprünge sowie die aus den inneren Raumanforderungen sich ergebenden verschieden hohen First- und Traufhöhen gliedern die der Kirche zugewandte Fassade.
Die Verfasser haben sich mit der Topographie des Kirchplatzes auseinandergesetzt. Sie erschließen das Foyer über eine großzügige Treppenanlage, dem Niveau angepasst, sowie über eine barrierefreie Rampe, die gut in die Außenanlagen integriert ist. Die Anordnung der PKW-Stellplätze direkt vor der Nord- und Ostfassade werden kritisch gesehen.
Um das großzügige Foyer entwickelt sich eine übersichtliche Raumstruktur von guter Qualität und Funktionalität. Der teilbare Saal sowie der Gruppenraum sind dem Foyer direkt zugeordnet, diese sind über bewegliche Trennwände leicht zuschaltbar und wenden sich mit großzügigen Öffnungen der Kirche zu.
Die richtige Lage und Zuordnung von Küche und Büro erhöhen die Qualität des innenräumlichen Zusammenspiels. Der in zwei Räume teilbare Jugendbereich ist räumlich wohlproportioniert und hervorragend mit dem zugeordneten Außenraum verzahnt, der mit seinen angebotenen Möblierungselementen und mit einem überdachten Sitzplatz eine hohe Nutzungsqualität erwarten lässt. Der Jugendbereich hat den gewünschten eigenen Zugang und ist zudem als eigener Bereich unabhängig zu nutzen.
Die angedachte Wohnbebauung des 2. Bauabschnitts passt sich in Form und Maßstab der Umgebung an, ragt aber aus Sicht des Preisgerichts auf der Ostseite zu weit in den Grünbereich und bietet zu wenig Blickbeziehungen zur Kirche.
Insgesamt stellt die Arbeit eine sehr gute Lösung der gestellten Aufgabe dar und lässt eine wirtschaftliche Errichtung und Betrieb durch die Wahl angemessener und ortsbezogener Materialien erwarten.“
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